BLACK LIVES MATTER

We stand with you!

Seit ein paar Tagen ist Juni. Normalerweise wird im Pride Month viel gefeiert, doch im Moment gibt es leider keinen Grund zu feiern. Die aktuellen Proteste in den USA halten uns alle in Atem. Dass der Pride Month dieses Jahr mit den Protesten der Black Lives Matter Bewegung kollidiert, mag vielleicht kein reiner Zufall sein. Angesichts der aktuellen Situation möchte ich an die Verbindung zwischen der LGBT- und der Schwarzen Community erinnern und an Zusammenhalt appellieren.

Der Kampf für LGBT-Rechte begann damals mit Stonewall. Heute möchte ich daran erinnern, welche Menschen an diesen Protesten maßgeblich beteiligt waren. An der Front des Stonewall-Aufstandes standen Women of Color. Der Stonewall Aufstand begann am 28. Juni 1969 im Stonewall Inn, einer beliebten Kneipe für die queere Community. In dieser Nacht betraten Polizisten die Bar, um eine Razzia durchzuführen. Dies war damals leider keine Seltenheit. Mehrere Anwesende wurden verhaftet und die Menschen hatten genug von der Unterdrückung. Sie fingen an, zu randalieren und die Polizisten mit Gegenständen und Steinen zu bewerfen. Marsha P. Johnson, eine schwarze Transfrau, startete den Aufstand. Sie warf den ersten Stein. Auch die puerto-ricanische Transfrau Sylvia Rivera war maßgeblich an den Protesten beteiligt.

Der Aufstand von Stonewall ist ein Grund mehr, um die Black Lives Matter-Bewegung zu unterstützen. Wir sollten nie vergessen, was die Schwarze Community damals für uns getan hat. Jetzt sind wir an der Reihe, ihnen zu helfen. Ich wünsche mir daher, dass die Mitglieder der LGBT-Community und deren Verbündete sich gegen den Rassismus der Polizei positionieren. Es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass die Pride-Bewegung aus einer Reaktion auf Brutalität der Polizei gegenüber queeren Menschen entstand.

Wie kann ich helfen?

Nun leben wir relativ weit entfernt von den USA. Doch es gibt auch Möglichkeiten, wie wir hier und jetzt mit wenigen Mitteln der Black Lives Matter-Bewegung helfen können. Wir können Petitionen unterschreiben und somit ein Stückchen Gerechtigkeit erreichen. Eine gute Website hierfür ist www.change.org.

Viele haben schon die Petition zu George Floyd unterschrieben. Die für seinen Tod verantwortlichen Polizisten werden nun angeklagt. Die Petition findet ihr unter diesem Link: https://www.change.org/p/mayor-jacob-frey-justice-for-george-floyd

Leider ist George Floyd bei Weitem nicht das einzige Opfer der Brutalität auf Seiten der US-amerikanischen Polizei. Es gibt weitere Petitionen, die es sich lohnt zu unterschreiben, beispielsweise die Petition von Tony McDade. Tony McDade war ein schwarzer Transmann und wurde nur zwei Tage nach dem Tod von George Floyd von der Polizei getötet. https://www.change.org/p/black-lives-matter-activists-justice-for-tony-mcdade

Ein weiteres Opfer ist Breonna Taylor. Die Polizisten, welche für ihren Tod verantwortlich sind, sind weiterhin im Dienst. Die Petition fordert die Entlassung der verantwortlichen Polizisten. https://www.change.org/p/andy-beshear-justice-for-breonna-taylor

Auf https://colorofchange.org/ können ebenfalls Petitionen unterschrieben werden und es kann auch gespendet werden.

Es gibt auch einige Playlists auf YouTube, mit denen man die Black Lives Matter-Bewegung einfach und kostenfrei unterstützen kann. Die YouTuberin Zoe Amira hat solch ein Video hochgeladen: https://www.youtube.com/watch?v=bCgLa25fDHM&t=1016s

Durch das Angucken von Werbeanzeigen erhält sie Geld, welches sie anschließend zu 100 Prozent an Organisationen spendet, die Black Lives Matter unterstützen. Bislang hat sie es so geschafft, 31,480 Dollar zu spenden. Wer das Video bereits gesehen hat, kann es auch erneut anschalten und im Hintergrund laufen lassen während am Laptop gearbeitet wird. So kann man ohne Aufwand Geld spenden.  

Auch in den Strukturen der deutschen Polizei ist Rassismus noch stark verankert. Die aktuelle Situation kann als Anregung fungieren, sich mit vergleichbaren Situationen in Deutschland auseinanderzusetzen.

von Carolin