Testosteron und Macht: über Narrationen und ihren Verletzungen in bio-sozio-kulturellen Netzwerken
Montag, 31. Mai, 18 Uhr – Dr. Sigrid Schmitz
Testosteron als Motor für Aggressivität, Risikobereitschaft, Durchsetzungsfähigkeit und (sportliche) Leistungsfähigkeit. Was ist dran an den Geschichten um die so gennannten Geschlechtshormone? Forschungen aus Biomedizin, Sport- und Trainingswissenschaften sowie aus Neuro- und Kognitionswissenschaften zeigen die Einbindung von Hormonen in sozialen und kulturellen Kontexten. Und dennoch wird mit Testosteron machtvolle Politik gemacht – nicht zuletzt im Sport.
In diesem Vortrag werden das scheinbare biodeterministische Schicksal von Testosteron und Männlichkeit dekonstruiert und gleichzeitig intersektional diskriminierende und verletzende Auswirkungen aktueller Testosteron-Narrationen aufgezeigt.
Dr. Sigrid Schmitz, habilitierte Biologin, lehrt und forscht seit gut 30 Jahren zu Gender und Naturwissenschaften in den Science and Technology Studies (STS). Ihre Schwerpunkte liegen in Gender & Hirnforschung, Neurokulturen, Körperdiskursen und feministischen Epistemologien. 2002-2009 leitete sie als Hochschuldozentin mit Prof. Dr. Britta Schinzel an der Universität Freiburg das Kompetenzforum „Genderforschung in Informatik und Naturwissenschaften“, war 2010-2015 Professorin für Gender Studies an der Universität Wien und hatte Gastprofessuren an den Universitäten Graz, Oldenburg, der HU Berlin und zuletzt an der Universität Köln. Im Projekt „Gendering MINT digital“ entwickelte ihr Team Open Educational Resources für den Bereich Gender & MINT (https://www2.hu-berlin.de/genderingmintdigital/).
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